Manche Frauen lassen sich durch falsche Versprechungen scheinbar vertrauenswürdiger Anwerber täuschen und glauben an das große Glück im Ausland. Andere Frauen wissen, dass sie in der Prostitution arbeiten werden, noch bevor sie nach Deutschland kommen. Über die wirklichen Lebens- und Arbeitsbedingungen aber werden alle getäuscht.
Die Frauen kommen – meist mittellos – in ein fremdes Land, dessen Sprache sie nicht verstehen und in dem sie nicht auf verlässliche soziale Netzwerke zurückgreifen können. Die Menschenhändler und Zuhälter nutzen Abhängigkeit und Hilflosigkeit aus. Kommen Betroffene aus Nicht-EU-Ländern, dann verschärft deren illegaler Aufenthaltsstatus diese Situation.
Kampagne “Stoppt Zwangsprostitution”
Zur Fußballweltmeisterschaft 2006 startete FIM zusammen mit zahlreichen Verbänden, Organisationen und vielen aktiven Frauen und Männern die bundesweite Kampagne „Stoppt Zwangsprostitution“. Ihr Ziel war es, Männer als Freier auf die Situation von Frauen in der Prostitution, die Zwang, Gewalt und Ausbeutung erleben, aufmerksam zu machen, zu informieren und zum verantwortlichen Handeln zu motivieren. Hinschauen – Erkennen – Handeln lautete die Devise, die auch heute noch gilt.